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¢¿ 2002/11/22(±Ý)
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Ein Deutscher schreibt über Korea und die Koreaner

Mögen Sie rührselige Geschichten?
Zum besseren Verständnis dieser Geschichte entfalten Sie zuerst eine Landkarte.
Zwischen China und Japan, das Sie vermutlich kennen, liegt eine Halbinsel, dort ist das Land namens Korea.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht ein Marathonläufer dieses kleinen Landes. Wie aus der Karte ersichtlich, ist es ein Land, das zwischen den beiden Gro©¬mächten China und Japan liegt. Wundersamerweise hat es in 2000 Jahren nicht einmal seine Autonomie verloren.

Die Koreaner verwenden anstelle des Ausdrucks "Land" lieber den Ausdruck "Volk".

An einem Sommertag stie©¬ ich zufälligerweise wegen eines Fotos auf die überwältigende Geschichte dieses Landes, nein dieses Volkes.

1936 fanden während der Hitlerzeit in Berlin die Olympischen Spiele statt, damals belegten zwei Japaner den ersten und den dritten Platz. Den zweiten Platz belegte ein Engländer. Doch die Mienen der beiden japanischen Gewinner, als sie auf das Siegerpodest stiegen....
Das ist das traurigste Gesicht, das jemand machen kann.. Dieses geheimnisvolle Foto... Warum stehen die beiden Gewinner mit solch traurigen Mienen auf dem Podest? ...

Dieses Land, nein dieses Volk, das sowohl in der Vergangenheit wie auch heute von der menschlichsten Religion, dem Konfuzianismus geprägt ist, schätzen die Koreaner ihre benachbarten Japaner (die den Tod verherrlichen und gerne Gewalt anwenden) lediglich als "Japsen" ein. Unglücklicherweise wurde dieses Volk, dessen Selbstbewu©¬tsein gro©¬ war und das gro©¬en Wert auf menschliche Würde legte, durch die "Japsen" erobert, sprich kolonialisiert. Das kann man nur als "Vergewaltigung" bezeichnen. So beginnt die Geschichte.

Damals hat ein Gro©¬teil der unglücklichen Jugend in der Kolonie in gro©¬em Kummer und mit gro©¬er Pein seine persönlichen Ideale geopfert; zwei Jugendliche namens "Son" und "Nam" bildeten keine Ausnahme. Diese beiden mussten ihren Groll durch Laufen zum Ausdruck bringen. Beide konnten trotz zahlreicher japanischer Konkurrenten letzten Endes an den Olympischen Spielen teilnehmen. Und dann sind sie gelaufen. Was mögen sie während des Laufens gedacht haben? ...

Sie haben zwar gesiegt und durften auf das Siegerpodest treten, aber in ihren Herzen war anstelle der koreanischen Flagge ihres Heimatlandes (die Flagge der meisten Länder versinnbildlicht Revolution oder Kampf, Sieg, sie ist eine Waffe des Kaisers. Die koreanische Flagge hingegen bedeutet Ordnung und Harmonie des Universums und der Menschen in der Welt.) der rote Kreis der japanischen Flagge. An der Zuschauertribüne wurde die rote japanische Flagge gehisst.

Der Gesichtausdruck der beiden Jugendlichen....
Beide haben ihren Kopf tief gesenkt... Ihre unendlich beschämten und traurigen Gesichter wollen sie niemandem zeigen.
Und die unter japanischer Zensur stehende koreanische Zeitung "eastasia" (steht für "Dong-A Ilbo), die diese Nachricht meldet, tilgt die japanische Flagge auf dem Bild.

Diese einzigartige Methode des Widerstands, entspricht sie nicht in der Tat einem Volk mit einer hohen geistigen Religion, dem Konfuzianismus? Die japanische Regierung veranlasste die Schlie©¬ung des Zeitungsverlages.
Diese banale, einfache und gleichzeitig einfältige Methode der Unterdrückung.....

Die Geschichte endet nicht an dieser Stelle.
Letztendlich wurde dieses Volk befreit. Nachdem es einen schrecklichen Krieg, ausgelöst durch eine aufoktroyierte Ideologie, ertragen hat, ist es durch das Wunder am Han-Fluss (die Koreaner sind das einzige Volk, das die Japaner mü©¬ig zeigt) wirtschaftlich noch stärker als Spanien oder Portugal. Dann fanden 1988 die Olympischen Spiele in der Hauptstadt Seoul statt. Ungefähr 50 Jahre.... dieses Land, nein dieses Volk, in dessen Herzen die koreanische Flagge nicht wehen konnte, veranstaltet die Olympischen Spiele.

Bei der Eröffnungszeremonie war derjenige, der die olympische Flamme aus der Hand eines kleines Mädchens, das als Marathonläufer in das Stadion einlief, empfing, "Son" (Son Ki-jeong), der damalige überaus traurige und beschämte Gewinner.

Als dieser alt gewordene, traurige Marathonläufer die Flamme in Händen hielt, wie lief er da freudig wie ein dreijähriges Kind! Es hatte zwar kein Regisseur Anweisungen gegeben, aber die Geschichte zeigt diese herrliche und ausgesprochen vergnügliche Szene.

Damals haben alle Koreaner bei diesem alten Mann, nein, vielleicht haben die Koreaner gegenseitig ihre Schuld begleichen können, die sie nicht ausdrücken konnten. Dramatischerweise musste die japanische Mannschaft während der Olympischen Spiele in Seoul traurige Nachrichten hören. Nachrichten über den dahinsiechenden, auf den Tod wartenden japanischen Kaiser ....

Die Religion der Koreaner, der Konfuzianismus, ist eine Religion, die dem Menschen und darüber hinaus den verstorbenen Vorfahren Ehrerbietung erweist. Der nicht sichtbare Gott dieser Religion bewirkte historisch gesehen ein Wunder (das weder Jesus noch Buddha vollbringen konnten.)

Ich möchte die Geschichte an dieser Stelle beenden.

Denn diese gro©¬artige Geschichte sollte bewahrt werden.

Die Koreaner jedoch holten sich mit erstaunlicher geistiger Kraft (nicht durch unbegreifliche Rachsucht und Ausdauer oder so etwas Einfaches wie rohe Gewalt) die Goldmedaille zurück, die sie vor 50 Jahren verloren hatten.

Vier Jahre nach Beendigung der Olympischen Spiele in Seoul lie©¬ beim Marathon bei den Olympischen Spielen in Madrid ein junger Marathonläufer namens Hwang, der eine gro©¬e Ähnlichkeit mit dem alten "Son" aufwies, auf dem Monjinik-Hügel die japanischen und deutschen Läufer hinter sich und wurde schlie©¬lich mit dem Lorbeerkranz geschmückt.

Als im Stadion die koreanische Flagge gehisst wurde, weinte dieser Hwang Freudentränen und erwies gleichzeitig der koreanischen Flagge seine Ehrerbietung. Dann wandte er sich zur Tribüne und erwies Son seine gro©¬e Achtung, indem er ihm seine Goldmedaille schenkte. Son, der Hwang umarmte, sagte kein Wort. Als ich auf diese Geschichte stie©¬, konnte ich meine gro©¬e Freude über das Vertrauen gegenüber den Menschen nicht verbergen.

Die Menschen können wie die Koreaner, nein wie das koreanische Volk, nicht durch Gewalt und Lüge und Zank, sondern allmählich durch unerschütterlichen Willen Leid überwinden.

Auch wenn dies eine Geschichte ist, die mit tragischen Tränen begann, fand sie dennoch einen glücklichen Abschluss mit Freudentränen. Haben nicht diese Koreaner, nein hat nicht dieses koreanische Volk, eine menschliche Würde, eine Würde als Staat und als Volk gezeigt, wie sie kein anderes Volk in der Geschichte gezeigt hat?

Gehen Sie einmal in eine Bibliothek und suchen Sie das Foto der beiden Marathonläufer auf dem Siegerpodest.... Sie werden in diesem Augenblick der glücklichste Mensch dieser Welt sein.

Stefan Müller

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